Aufträge suchen, Vereinbarungen treffen und mit geringen Einnahmen leben – das sind in der Regel die Bedingungen, die widrigen Bedingungen, unter denen Freelancer arbeiten müssen. Nun könnte man sagen, dass sie die Wahl selbst getroffen haben, was sie auch haben. Vielleicht ist die Zukunft der Freischaffenden gerade deshalb so ungewiss. Aber für welche Berufsgruppe gilt das eigentlich nicht?
Volle Kraft voraus!
In Zukunft wird es vermutlich so sein, dass es immer mehr “freie” Mitarbeiter geben wird Außerdem wird der Bedarf an kurzfristiger Projektarbeit zunehmen. Einem Freelancer werden sich also weitaus mehr Möglichkeiten bei der Auswahl der Arbeit bieten. Andererseits wird er sich auch mehr bemühen müssen, denn die Konkurrenz ist bereits groß und der Druck steigt weiter. Immer mehr Menschen haben das Bedürfnis im Home-Office oder ortsunabhängig zu arbeiten. Das bietet mehr Chancen als irgendetwas anderes. Denn was ist die Alternative? Wieder unbefristet angestellt zu sein, ohne Flexibilität für sich oder die Familie? Mit Sicherheit nicht – die Parole kann nur lauten: Volle Kraft voraus!
… frei, freier und (un-)abhängig …
Niemand weiß besser, was es heißt viele verschiedene Aufträge abzuarbeiten, nicht selten sogar parallel zueinander, als ein freier externer Mitarbeiter. Und niemand ist dabei glücklicher als ein Freelancer. Ein Freelancer ist eine Person, die weiß, was sie tut und vor allem auch warum sie es tut. Vielleicht gilt es sich in Zukunft untereinander noch besser zu vernetzen, damit insgesamt alle noch mehr von Aufträgen profitieren. Im Grunde genommen kämpft zwar jeder für sich allein, dennoch gibt es unter den Freelancern eine große Solidarität. Und ein gutes Netzwerk ist nicht nur Gold wert, es ist wie eine Lebensversicherung!
Netze und werke in deinem Netzwerk!
Die gute Nachricht vorweg: wer noch kein gut funktionierendes Netzwerk hat, kann sich jederzeit eines aufbauen. Jeden Tag können neue Kontakte geknüpft und alte wiederaufgefrischt werden. Ein gutes Netzwerk sichert Aufträge, selbst in schlechten Zeiten. Denn man muss auch damit leben, dass ein guter Kunde nicht unbedingt immer ein guter Auftraggeber ist. Selbst Stammkunden können sich nach vielen Jahren noch von einem lösen. Dafür braucht es manchmal nur eine kleine Meinungsverschiedenheit. Dann brechen unter Umständen viele Aufträge weg und die Einnahmen sinken. Das ist so und das wird auch in Zukunft so bleiben! Ein weitreichendes Netzwerk kann im schlimmsten Fall verhindern im Boden zu versinken.
Die überforderte Politik
In Zukunft wird der Gesetzgeber eine zentrale Rolle einnehmen. Dieser hat die Schaar von Freelancern, die es heute schon gibt, noch gar nicht auf dem Schirm. Es wird zwar von “Digitalisierung” gesprochen, in die Wege geleitet wurde bisher jedoch wenig bis gar nichts. Auch freie Mitarbeiter brauchen arbeitsrechtlich ein gewisses Gerüst, in dem sie sich bewegen können. Die Politik wirkt derzeit ratlos und überfordert. Es ist leider nicht abzusehen, wann sich dieser Umstand ändern wird. Man kann nur hoffen, dass die Wichtigkeit dieser Maßnahmen endlich erkannt und umgesetzt wird. Trotzdem sollten sich die “Freien” dieser Welt nicht entmutigen lassen. Und die, die es mal werden wollen, auch nicht. Denn sie alle zusammen haben die Zeichen der Zeit erkannt und sind der Zukunft bereits ein kleines Stückchen voraus!