Warum ein Re-Design einer Website?
Das Re-Design einer Website ist prinzipiell eine gute Möglichkeit, um das Erscheinungsbild zu modernisieren und den Nutzern ein noch besseres Erlebnis zu bieten. Doch bevor Sie jedoch damit beginnen, sollten Sie einige Ratschläge beherzigen. Bei der neuen Gestaltung wird oft viel Wert auf ein besseres, frischeres Layout gelegt und dabei wird der inhaltliche Schwerpunkt schnell vergessen.
Zwar ist es richtig, sich die Benutzeroberfläche und die Optik vorzunehmen, doch dabei sollte eines klar sein: Jedes Re Design ändert Ihr SEO Ranking. Im schlimmsten Fall könnte es dazu führen, dass bei ungenügender Planung die gesamten vorigen Bemühungen zunichtegemacht werden. Doch das muss nicht sein. Sie können mit einem Re-Design die Platzierung in den Suchergebnissen sogar verbessern.
Der Weg von der alten Seite zum brandneuen Design ist spannend und bietet Raum für positive Entwicklung. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber die “best practices”, wenn es darum geht, Ihre Website mit SEO Re-Design nach vorne zu bringen.
Die 3 wichtigsten Aspekte beim Re-Design
Es gibt drei Kernbereiche, die Sie bei der Neugestaltung bzw. dem Re-Design berücksichtigen sollten. Nur so kann das SEO-Ranking aufrechterhalten werden.
- Was mit Ihren aktuellen SEO-Einstellungen harmoniert.
- Herausforderungen, die das Re-Design mit sich bringt.
- Änderungen, die zukünftig die Seite besser machen.
All diese Bereiche haben Einfluss auf Ihre neue SEO. Beachten Sie also unbedingt, dass es nicht mit der bloßen Umgestaltung getan ist. Grundsätzlich gilt, je mehr Änderungen Sie vornehmen, desto komplexer wird die Pflege.
Re-Design Faktor 1
Wenn Sie derzeit Ihr Ranking im Blick haben und entsprechend Kampagnen zu bestimmten Keywords eingerichtet haben, sollten Sie über ausreichend Datensätze verfügen. Diese helfen dabei, den Nutzen der aktuellen Maßnahmen realistisch zu bewerten. Sie sollten Folgendes genau kennen: die Keywords, für die Sie einen Rang vergeben, die Zuordnung für jedes Keyword, die genaue Platzierung in den Rankings und die Seiten, die den höchsten Anteil an organischen Zugriffen erzielen.
Re-Design Faktor 2
Wenn Sie am Re-Design arbeiten, werden Sie schnell merken: Es treten zahlreiche Probleme auf, wenn Sie sich auf die Umbenennung, die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und die Aktualisierung des Backends konzentrieren. Die folgenden Punkte sind die größten Herausforderungen.
- entfernte Inhalte
- geänderte Inhalte
- hinzugefügte Inhalte
- neue Navigation z.B. durch
- URL-Änderungen
- Optimierungsänderungen auf Seitenebene
- Einbau neuer Technologien und neuer Funktionen
- technische Probleme
- Änderungen der internen Linkstruktur
- Domain- oder Subdomain-Änderungen
- Protokolländerungen
Re-Design Faktor 3
Ein gutes Re Design kommt mit zahlreichen Benefits – holen Sie dauerhaft mehr Traffic auf Ihre Website oder erhöhen Sie die Verweildauer. Bieten Sie Mehrwert durch bessere Bedienbarkeit. Der Spielraum für Verbesserungen ist groß.
Geheimrezepte einer guten Umgestaltung
Bevor Sie mit der Neugestaltung beginnen, ist es wichtig, die Best Practices zu kennen.
Die SEO-Prüfung auf Ihrer aktuellen Website ist unumgänglich. Genauso wie das Überprüfen der Website und der Keywords, für die Sie ein Ranking erstellen möchten. Machen Sie sich genaue Gedanken über die Seiten und spezifische Optimierungen. Sollte Ihre Website viel dynamischen Inhalt haben, ist dies besonders hilfreich.
Ein guter Rat ist außerdem das Speichern von Crawl-Daten von der alten Seite. Nutzen Sie dazu ein Tool wie “Screaming Frog”, um das alte Site-Crawling zu laden und es zu analysieren. So kann mithilfe einiger Tricks die alte Struktur bzw. der alte Inhalt wieder angezeigt werden. Sollte das nämlich der Fall sein, verwenden Sie einfach web.archive.org und die alten Crawl-Daten erscheinen.
Machen Sie sich zudem auch Gedanken um die On-Page-Optimierungen. Durch das Crawlen werden wichtigen Elemente, wie beispielsweise Metatitel, Metabeschreibungen, Alt-Tags und Kopfzeilen auf der Seite exportiert. Versuchen Sie sich bei der Leistung Ihres Unternehmens an die alte Struktur zu halten – es sei denn, die Produkte oder Dienstleistungen haben sich erheblich verändert. Machen Sie sich zudem Gedanken um eine spezifische On-Page-Optimierungen im Bereich Content. Wie können Sie dem Kunden einen Mehrwert bieten, ohne zu viel an der vorherigen Seite zu ändern?
Sie müssen in erster Linie alte URLs auf neue umleiten. Wenn Sie größere Änderungen an der Permalink-Struktur vornehmen, benötigen Sie eine Tabelle mit allen erforderlichen Weiterleitungen. Durchsuchen Sie die alte Liste der URLs, sobald die neue Website online ist, um sicherzustellen, dass alle Umleitungen ordnungsgemäß ausgeführt werden.
Anschließend ist es wichtig, dem Benutzer die Navigation so leicht wie möglich zu machen. Sie können zwei verschiedene Arten von Weiterleitungen einbinden: 301-Weiterleitungen sind permanente Weiterleitungen von einer URL zu einer anderen. Diese Weiterleitung erfolgt für Website-Besucher und Suchmaschinen. Sie sind die gängige Methode, da sie besser für die Suchmaschinenoptimierung geeignet sind, als die temporäre Weiterleitung. Dank ihr werden auch die eingehenden Links übertragen. Summa summarum heißt das: Circa 90 bis 99% des Link-Eigenkapitals.
Mit 302 Weiterleitung sollten Sie allerdings aufpassen. Hier werden die Benutzer oder Suchmaschinen nur so lange mit der Seite verbunden, bis sie entfernt wird. Sie können diese Methode während der Arbeiten an Ihrer Website nutzen, um dem Nutzer ein nahtloses Benutzererfahrung zu gewährleisten. Doch die Schattenseite ist meist ein Schaden an der SEO.
So pflegen Sie die Seitenstruktur bei einem Re-Design
Die bisherigen Tipps waren eher technischer Natur. Jetzt geht es um die Inhalte, denn die Seitenstruktur hat viel mit Ihrem SEO-Ranking zu tun. Das liegt vor Allem daran, dass Suchmaschinen die Seiten auch nach der Benutzererfahrung ranken. Je attraktiver Ihre Website für Benutzer ist, desto besser wird diese auch platziert. Maßgabe hierfür sind beispielsweise eine gute Klickraten und eine hohe Verweildauer. Daher gilt: Sie können durchaus Seiten und Inhalte hinzufügen. Bleiben Sie dabei aber bei der gleichen Struktur. Möglicherweise haben Sie beispielsweise websitename.de/produkteundangebote/produkt1. Wenn Sie nun ein neues Produkt einfügen, dann behalten Sie die übergeordneten Seiten genauso bei.
Aktualisieren Sie auch die XML-Sitemap und senden Sie sie an Suchmaschinen. Nur, wenn die Seitenstruktur, Ihre Navigation die XML-Sitemap, konsistent sein, kann das Re-Design reibungslos verlaufen.
Das A und O sind die Backlinks und die interne Linkstruktur. Sie sind entscheidend, wenn es um die Verbesserung Ihres SEO-Rankings geht. Prüfen Sie also zuerst die Backlinks, die auf Ihre Internetseite verweisen. Diese sollten von guter Qualität sein. Sollten hier Probleme auftauchen, dann versuchen Sie, diese entsprechenden Sites zu kontaktieren, um die Backlinks zu aktualisieren. Widmen Sie sich auch bewusst der internen Linkstruktur vornehmen. Am besten ziehen Sie hier auch wieder Crawl-Daten hinzu. Gehen Sie sparsam mit den Änderungen an den URLs um und testen Sie diese stets auf Fehlerfreiheit.
Ein Re-Design ist von einem Re-Launch deutlich zu unterscheiden. Schlussendlich gilt es, die Inhalte zu erneuern, aber nicht komplett zu ersetzen. Wenn es bereits guten Content auf der Seite gibt, dann behalten Sie ihn bei. Minimieren Sie besonders Änderungen an hochrangigen Inhalten. Erhalten Sie die Bild- und Video-SEO und lassen Sie die Metadaten sowie die Dateinamen unberührt. Die Google Search Console sollte regelmäßig genutzt werden, um etwaige Änderungen anzustoßen.
Am Ende der Mühen steht der Test. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass die echte Seite genauso gut funktioniert, wie die Entwicklerseite. Nutzen Sie daher zusätzlich ein technisches Site-Audit-Tool wie MOZ oder DeepCrawl, mit dem Sie Einblick in technische Probleme erhalten. Checken Sie die Seitengeschwindigkeit und optimieren die Seitenverweise mit hohem organischen Traffic.
Unser Fazit zum Schluss
Die Neugestaltung einer Website ist ein Schritt, den die meisten Unternehmen mit der Entwicklung einer Marke unternehmen sollten. Starten Sie mit den bereits bestehenden Inhalten der Website und passen Sie diese an. Achten Sie auf die Details und vergewissern Sie sich, dass Sie alle Grundlagen korrekt umgesetzt haben. Damit Fehler Sie nicht Ihr SEO-Ranking kosten, gehen Sie alle Punkte nochmal durch.
Vergessen Sie nicht, Weiterleitungen zu verwenden, damit Besucher nicht die Fehlermeldung “Seite nicht gefunden” erhalten. Wenn richtig umgesetzt, steigert das Re-Design den Wert der Website deutlich. Wie bei anderen Änderungen gilt die Devise ‘learning by doing’. Große Fortschritte passieren nicht von heute auf morgen.
Wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung eines Re-Designs, bei dem Ihre SEO-Performance erhalten bleibt. Bringen Sie Ihre Website zum Strahlen – ohne Kompromisse bei den Rankings einzugehen. Für Fragen können Sie uns jederzeit kontaktieren.
Eine Antwort
Nice geschrieben 🙂